Drupal oder WordPress – welches CMS ist besser 2016?

Nach vielen Jahren des Einsatzes von Drupal und WordPress auf unzähligen Servern weltweit und in verschiedenen Themen ist es an der Zeit sich mit der Vereinfachung des täglichen Lebens als Webmaster zu beschäftigen.

WordPress hat sich gewandelt von einem reinem Blog, bei dem die Artikel einfach in chronologischer Folge erscheinen zu einem vielfältigen Content-Management-System (CMS). Eine sehr aktive Community, eine große Vielfalt an Plugins und Themes und Einfachheit der Steuerung sind Markenzeichen der beliebten Software. Zwei wichtigste Punkte aus meiner Sicht für diese Software sind einfache und schnelle Aktualisierung des Kerns und der Plugins und die geringe Größe der Installationsdateien und sehr übersichtliche Datenbankstrukturen.

Drupal hat sich einer kompletten und radikalen Umstrukturierung vollzogen. Mit der Version 8 stieg man auf die Basis von Symfony zu einer völlig neuen Struktur und Programmierbasis um. Das bedeutet, dass alle bestehende Module neu programmiert werden müssen. Und der Umstieg kann leider nicht mehr mit einem einfachen Upgrade durchgeführt werden. Es werden viele versichiedene Plugins benötigt mit deren Hilfe und sehr viel Glück ein Umzug auf das neue System notwendig ist. Dauerhaft verspricht die neue Plattform eine bessere Security und modernste Programmierstrukturen.

Diese Entwicklungen geben Anlass genug einen Vergleich zu ziehen. 

Vorteile Drupal

  • Extrem Ausbaufähig durch modulare Struktur
  • php Ausführung in jedem Block möglich
  • Geeignet für sehr große Projekte
  • Hohe Sicherheit

Vorteile Wordrpress

  • Automatische Updates
  • Updates per Knopfdruck im Admin-Bereich
  • Einfacher Einstieg
  • Mobile optimiert Out-of-the-Box

Nachteile Drupal

  • Keine automatische Updates
  • Große Installationsdateien (seit Drupal 8 förmlich explodiert)
  • Umständlich, für Einsteiger sehr schwer
  • Sehr schlechte Dokumentation seit Drupal 8, da keine Trennung zwischen alten Version und neuer.

Nachteile WordPress

  • Schlechte Sicherheit bei Benutzung von zuvielen oder veralteten Plugins
  • Nicht geeignet für sehr große Projekte (mit sehr vielen Usern)

Popularität

In letzten zehn Jahren hat Drupal deutlich an Popularität verloren, währen WordPress sich gut behaupten kann (man darf nicht vergessen, dass es Hunderte an konkurrierenden CMS-Angeboten gibt).

Eine Erwähnung ist das in Deutschland früher beliebte Joomla wert. Aus dem Überflieger ist ein Vogel im Sturzflug geworden. Mir persönlich war das System extrem unlogisch aufgebaut und brachte jeden Einsteiger zur totalen Verzweiflung.

Wordpress, Drupal, Joomla Suchanfragen 2005-2016
WordPress, Drupal, Joomla Suchanfragen 2005-2016

Drupal verliert aber sehr stark die Interesse der Nutzer. Dies ist auch mit der sehr guten Entwicklung von WordPress zu erklären, die modernstes, für mobile Nutzung optimiertes Design mit einer relativ einfacher Steuerung, Installation, Erweiterung und Instandhaltung (Updates) verbindet.

Drupal Suchanfragen in Jahren 2005-2016
Drupal Suchanfragen in Jahren 2005-2016

Die Anzahl der Suchnafragen für WordPress geht zwar etwas zurück, das CMS ist aber mit weitem Abstand das beliebteste Content-Management-System.

Wordpress in Jahren 2005-2016
WordPress in Jahren 2005-2016
CMS Nutzung weltweit 2016
CMS Nutzung weltweit 2016

Entscheidung

Letztendlich muss jeder für sich selbst eine Entscheidung ziehen. Ich werde einige Projekte weiterhin mit Drupal 7 betreiben, ein Test-Projekt mit Drupal 8 führen und alle neuen nur noch mit WordPress umsetzen. Die Einfachheit der Dateien- und Datenstrukturen und sehr schnelle Durchführung von Updates ersparen mir bei vielen Projekten eine Unmenge an Zeit. Ausserdem gibt es soweit ich es einschätzen kann, keine Einschränkung an Funktionalität gegenüber dem sehr großen und umständlichen Drupal.

Update 23.05.2017

Durch eigene Erfahrungen bei mehreren Projekten mit der Migration von Drupal 7 zu WordPress, kann ich Folgendes ergänzen:

Es hat sich gezeigt, dass die Performance (Ladezeit) bei WordPress-Installationen deutlich schlechter ist als bei Drupal 7. Trotz des Einsatzes und langwieriger Konfiguration der empfohlenen Cache-Plugins für WordPress kam es nicht annähernd zu gleichen kurzen Ladezeiten von Drupal.

Desweitern ist es sehr unangenehm aufgefallen, dass sogut wie alle wichtigen Plugins nur eine abgespeckte Version kostenlose Version anbieten. Für weitere teilweise sehr notwendige Funktionen muss man bei WordPress immer tief in die Tasche greifen, denn die Preise gehen nicht nur von einer einmaligen Zahlung aus. Sehr gerne werden Preise im Abo (pro Jahr und pro nur einer Domain) ausgerufen!

Extrem nervig: viele WordPress-Plugins melden sich ununterbrochen im Admin-Bereich mit den Werbemeldungen wie „Bitte mit 5-Sternen bewerten!“, „Bitte die Pro-Version kaufen!“, „Bitte weitere Plugins von Firma so und so installieren!“. Total ätzend.

Bei Drupal kann man getrost sagen: alle Module (Plugins) sind von Techies für Techies gemacht und sind mit hoher technischer Vielseitigkeit ausgestattet und sind so gut wie immer absolut kostenlos.


Quellenangabe

 

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