Dachgarten Design New York

Ein neu erschienes Bildband des für seine Luftaufnahmen bekannten Fotografes Alex MacLean mit dem Titel „Up on the Roof: New York’s Hidden Skyline Spaces“ (deutsch: „Über den Dächern von New York“) bringt die Ästhetik des Urbanen Gardenings stark zum Ausdruck. Nicht nur gestresste Mitarbeiter der Großstadt, sondern auch Erholung Suchende Bewohner und nicht zuletzt gern unter freiem Himmel Feiernde sind von den grünen Oasen nahe dem Himmel verfallen.

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Rund ein Drittel der bebauten Flächen New Yorks entfällt auf Dachlandschaften, die zum Teil mehr oder weniger mit Pflanzen, Rasen und Swimming Pools ausgestatten sind. Die stark zum Einsatz kommenden Flachdächer fördern deren Verbreitung. Ihren Höhenpunkt erreichen die grünen Inseln oft bei extravaganten Luxus-Penthäusern der Stadt.

MacLean hat in seinen Luftbildern stets Muster auf der Erdoberfläche sichtbar gemacht und auf den Verfall der amerikanischen Landschaft hingewiesen. Nun zeigt er üppig begrünte Terrassen, überfüllte Pools, Restaurants und Schaugärten.

Infos: 

  • Fotograf Alex MacLean: „Über den Dächern von New York“
  • Schirmer/Mosel Verlag
  • Vorwort von Robert Campbell
  • Texte von Alex MacLean
  • Übersetzung aus dem Englischen in Deutsche Sprache von Martina Tichy
  • 256 Seiten
  • ISBN 978-3-8296-0582-3

Wiki
Ein Dachgarten ist eine Dachterrasse bzw. ein Flachdach, auf der/dem ein Garten angelegt ist. Vielfach gehört auch eine Gartenlaube oder Ähnliches dazu.

Bauliche Voraussetzung für einen Dachgarten ist eine massive Deckenbauart mit ausreichender Tragfähigkeit und der für die Entwässerung notwendigen Dichtheit. Auf die Rohdecke wird zuerst eine Dampfsperre aufgebracht. Im Anschluss daran folgt eine Wärme- und Trittschalldämmung. Als nächster Schritt kommt eine wurzelfeste Feuchtigkeitssperrschicht aus Bitumenbahnen oder Kunststoff-Folien, auf der sich die Drainageschicht und dann die Muttererde sowie die auf einer Sandschicht verlegten Plattenbeläge befinden.

Gefördert wurde die Verbreitung von Dachgärten für Privathäuser und Geschäftsgebäude in neuerer Zeit von der Architektur mit ihrer Tendenz zu Flachdächern. Die Bepflanzung erfolgt nach den üblichen gartenbaulichen Regeln, jedoch ist aus Gewichtsgründen die Dicke der Erdschicht und damit die Größe der Pflanzen begrenzt. Dabei befinden sich ausgesuchte, meist niedrigwachsende Pflanzen in der Regel in Kübeln, Wannen oder anderen Behältnissen, umgeben von Rasenflächen oder Beeten mit blühenden Pflanzen; in aufwendig gestalteten Gärten sind auch kleine Wasserbecken üblich.

In Frankfurt am Main sind begrünte Dachterrassen als „Belvederchen“ geläufig, und in der Schweiz werden sie auch als „Dachzinne“ bezeichnet.

Wer übrigens seinen eigenen Dachgarten anlegen möchte, dem hilft die Seite dachgaertenfueralle.de mit dem folgenden Musterbrief für Vermieter:

„Sehr geehrter Herr / Frau X,
Sehr geehrter Hauseigentümer,
Sehr geehrte Hausverwaltung,
Sehr geehrte Damen und Herren,

hiermit möchte ich Sie mit der Idee der Initiative „Dachgärten für alle“ vertraut machen und auf die Vorteile (für Ihre Seite) hinweisen.

Die „Dachgärten für alle“-Initiative propagiert den Bau von Gemeinschaftsdachgärten, mit einer Schicht Erde, oder Gemeinschaftsdachterassen, auf der man Kübelpflanzen aufstellt, je nach dem, was die Statik des Hauses für eine Konstruktion zulässt. Das Dach müsste zu Sicherung mit einem umlaufenden Geländer versehen werden. Die Pflanzen wirken positiv auf das Stadtklima, gerade im Zusammenhang mit Feinstaub, und einer Flächenversiegelung wird entgegengewirkt.

Alle Mieter eines Hauses sollen gemeinschaftlich das Dach nutzen und pflegen. Dies bedeutet eine Steigerung der Lebensqualität: ein Platz an der Sonne für alle Mieter, ein Ort der Begegnung, der die Entwicklung einer funktionierenden Hausgemeinschaft fördert. Im Gegensatz zu einem Innenhof, in dem die umgebenden Mauern als Schalltrichter wirken und andere Nachbarn dadurch stören, in dem stinkende Mülltonnen und viele Fahrräder stehen, hat man auf dem Dach Platz, man kann die Weite um sich herum spüren und bis zum Horizont schauen.

Gerade in Berlin, wo für die klassischen Mietskasernen und auch die Neubauten eine einheitliche Traufhöhe gilt, haben die Dächer immer Sonne, länger noch als auf vielen Plätzen, wo es schattig wird, sobald die Sonne hinter den Häuserzeilen versinkt. Immer Sonne: Der Vorteil eines Daches. Neuere Forschungen belegen, wie wichtig Sonne für die Gesundheit ist: sie wirkt antidepressiv, Vitamin-D-bildend und konzentrationsfördernd, und ist wichtig für die Einstellung der inneren Uhr. Gerade bei ins in der klimatisch gemäßigten Zone, in der Babys schon Vitamin-D-Zusatzpräparate bekommen müssen, brauchen die Menschen mehr Sonne.

Für Sie wäre ein Gemeinschaftsdachgarten eine einmalige Investition, vergleichbar mit dem Ausbau des Dachgeschosses in eine Luxuswohnung, aber die Kosten lassen sich auf alle Mieter umlegen. Eventuell wären die Leute auch bereit, in kleineren Wohnung zu leben, wenn der Dachgarten als zusätzliche Nutzfläche bereit steht. Der Wert aller Wohnungen würde durch das Angebot eines Dachgartens steigen, auch Erdgeschosswohnungen, die wenig Sonne bekommen, würden attraktiver werden und wären besser zu vermieten.

Stellen Sie sich vor, dieses Beispiel würde Schule machen, es wäre ein Schub für die Bauindustrie, das Dachgartenbau-Know-how würde sich verbessern und weitere Bauvorhaben effektiver machen. Was für eine schöne Stadt wäre Berlin, wenn es überall Dachgärten gäbe. Von oben nicht mehr trist sondern begrünt, Lebensqualität, die attraktiv für Menschen aus aller Welt wirkt, ein Tourismusmagnet.

Ich hoffe, Ihnen mit diesem Brief einige Argumente nahegelegt zu haben.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Name“

Quellen:

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