Die Stromlinienform

Die Stromlinienform wurde als Zeichen für Fortschritt und Dynamik auf alle beliebigen Produkte übertragen, vom Reisebus bis zum Kinderwagen, von der Kaffeemaschine bis zum Bleistiftanspitzer. Auch in der Architektur fand sie Anwendung. Ihr Einsatz wurde erst durch den Einsatz von neuen Materialien wie Sperrholz, Kunsstoffe und Bleche, die sich beliebig formen ließen. Mit der Stromlinienform als Mittel des styling schufen die Industriedesigner in Amerika eine Stilrichtung, die wenig mit der Funktion des Gegenstands zu tun hatte, sondern in erster Linie Fortschrittsglauben und Zuversicht in die amerikanische Kultur und Wirtschaft suggerierte. Damit entstand einer der Grundpfeiler des American way of life.

Stromlinienform: Die Stromlinienform (amerik.: streamline) ist die tropfenförmige Idealform eines Gegenstandes mit dem geringstmöglichen Windwiderstand.

Dieser Optimismus fand seinen Höhepunkt 1939 mit der Weltausstellung in New York unter dem Titel „Building the World of Tomorrow“. Zu diesem Zeitpunkt durchlief das amerikanische Industriedesign eine eigene rasante Entwicklung, die es deutlich von den europäischen Designtheorien abhob. Die Stromlinienform blieb bis Ende der 50er Jahre Symbol dieser Haltung und wirkte in dem Wirtschaftswunder Deutschlands nach.

Interessanterweise kamen die meisten der herausragenden amerikanischen Industriedesigner aus der Werbebranche.

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