Designer Beruf Buchbinder

Designer Beruf Buchbinder - Ausbildungsberuf

Auch wenn dieser Beruf etwas romantisch und ein bißchen altmodisch klingen mag, so fordert eine Ganze Menge an Detailliebe und gestalterische Fähigkeiten. Natürlich sollte man auch handwerklich geschickt sein, denn es nichts für die Computermaus Helden und Pixelschieber dieser Welt. Doch wenn jemand eine gute Buchbinderei ein mal gesehen hat und den Duft der Klebstoffe und des Holzes eingeatmet hat, wird es mit Sicherheit als einen Traumberuf bezeichnen.

Der Beruf Buchbinder wird generell in Deutschland in drei Fachrichtungen ausgebildet:

Neben einer möglichen Meisterausbildung kann im Anschluss auch eine Weiterbildungsmaßnahme im Bereich Restaurierungsarbeiten folgen. Die Ausbildung ist auf drei Lehrjahre angesetzt und wird von theoretischem Berufsschulunterricht begleitet, der teilweise wöchentlich, teilweise aber auch in länderübergreifendem Blockunterricht stattfindet. Als Vorbildung reicht ein Hauptschulabschluss, die meisten Bewerber haben jedoch einen mittleren Schulabschluss.

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Buchbinder, die sich in Gestaltung professionell weiterqualifizieren wollen, können sich zum "Gestalter im Handwerk" weiterbilden. z.B. in der Akademie für Gestaltung in München.


Buchbinder – Buchfertigung (Serie)

Der Auszubildende im Bereich der Buchserienfertigung arbeitet in der Regel bei großen Druckereien mit angeschlossener Buchbinderei oder in Betrieben der Druckweiterverarbeitung, die auf Bücher und Broschüren spezialisiert sind. Seine Aufgabe ist es, die einzelnen Maschinen in der Produktionsfolge zu bedienen, zu bestücken, zu überwachen und zu warten. In großen Unternehmen spezialisieren sich die Auszubildenden meistens auf spezielle Arbeitsfelder, wie beispielsweise Buchblock- oder Buchdeckenmacher. Zusätzlich gehört auch das Verpacken der fertigen Produkte zum Arbeitsprofil.

Beruf Buchbinder – Druckweiterverarbeitung (Serie)

Der Arbeitsplatz und die Aufgaben des Auszubildenden in der Druckweiterverarbeitung unterscheiden sich nicht wesentlich von dem in der Buchserienfertigung. Er stellt jedoch keine Bücher, sondern Zeitschriften, Kalender und Werbematerialien wie Broschüren und Prospekte, sogenannte Akzidenzdrucke her. Die Verpackung und Versendung der Endprodukte ist ein weiterer wesentlicher Bestandteil der Ausbildung. Auch im Beruf Buchbinder wird meist eine Spezialisierung angestrebt, zum Beispiel auf die Arbeit an Falz-, Zusammentrage- oder Klebebindemaschinen. Der Arbeitsplatz ist oft in einer Zeitungsdruckerei. Da in der maschinellen Großproduktion heutzutage oft rund um die Uhr gearbeitet wird, gehören Nachtschichten zum Beruf dazu.

Buchbinder – Einzel- und Sonderfertigung

Auszubildende im Bereich Einzel- und Sonderfertigung sind in kleineren Werkstätten tätig. Neben Unikaten und Kleinstauflagen binden sie auch Zeitschriften oder Loseblattsammlungen zu Sammelbänden. Das Anfertigen von Mappen, Kassetten, Alben, das Schneiden von Passepartouts oder das Aufziehen von Postern und Bildern gehört ebenso zu ihren Aufgaben. Teilweise, besonders in Bibliothekswerkstätten, werden auch wenig umfangreiche Reparaturarbeiten erledigt. Die Arbeit in diesem Ausbildungsgang ist größtenteils Handarbeit, nur für einige Arbeitsschritte werden kleinere Maschinen zur Hilfe genommen. So tragen Einzel- und Sonderfertiger auch als einzige im heutigen Berufsfeld des Buchbinders noch die Tradition des von Hand dekorierten Einbands fort. In Einzelfällen wird sogar die Tradition des "wandernden Gesellen" gepflegt, was aber durch die geringe Infrastruktur der Betriebe schwierig zu gestalten ist.
Aktuelle Zahlen

Im Laufe der letzten Jahre ist die Zahl der aktiven Buchbinder stark zurück gegangen. Von 1999 bis 2005 beispielsweise sank die Gesamtzahl um 25 Prozent, von ungefähr 32.000 auf 24.000 Beschäftigte. Die Zahl der Auszubildenden dagegen schwankt von Jahr zu Jahr nur in geringem Ausmaß. Die Anzahl der Bewerber deckt sich dabei mehr oder weniger mit der der Ausbildungsstellen. Im Verhältnis überschreitet die Zahl der Arbeitnehmer in der maschinellen Fertigung die in den handwerklichen Betrieben bei weitem. Trotzdem gibt es gegenwärtig noch ca. 1.200 Handwerksbetriebe in Deutschland.


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