Fotografische Aufnahme

Als fotografische Aufnahme bezeichnet man

1. den Prozess des Fotografierens, also das Anfertigen einer Fotografie sowie
2. das Ergebnis des Fotografierens, also das fertige Bild in Form eines Diapositivs, eines Abzugs, einer Vergrößerung oder einer Ausbelichtung.

Die fotografische Aufnahme hält immer einen Moment fest; die Dauer dieses Moments entspricht etwa der Belichtungszeit, liegt also bei handelsüblichen Fotoapparaten zwischen 1/15 und 1/12.000 Sekunde; deutlich längere Belichtungszeiten gelten als Langzeitbelichtung. Bei eher längeren Belichtungszeiten können schnelle Bewegungen unscharf abgebildet werden (Bewegungsunschärfe), bei kürzeren Belichtungszeiten wird eine Bewegung zunehmend aus ihrem Bewegungskontext herausgelöst. Die Disziplin der Chronofotografie nutzt diese Eigenschaft des Festhaltens von Momenten gezielt, um beispielsweise Ausschnitte aus einem Bewegungsablauf festzuhalten und gewissermaßen die Zeit "einzufrieren". Die dabei entstehenden Momentaufnahmen können als Bildfolge dargestellt werden (Serienfotografie), oder als Einzelaufnahme vollkommen aus dem Kontext herausgelöst werden (Kurzzeitfotografie).

Lexikon-Inhaltsverzeichnis